Valérian et Laureline

Wenn man sich schon mal in Frankreichfieber befindet, nach Macron und Ausflug zum Partnerdorf – wir berichteten – und Tour de Schinderei (plus doping à la carte selbstredend) zuletzt, hält man die Temperatur aus weniger Gesundheits- sondern mehr Lustgewinngründen konstant. Dann darf man sich aber auch nicht zu schade für einen Film des erfolgreichsten französischen Filmemachers sein: einen Film des Luc Besson. (Eines Besson, der leider Gottes und trotz – für Frankophobe allemal – Beinahe-Klanggleichheit des Namens, so gar nichts mit dem großen  Regisseur Robert Bresson, né 1901, gestorben 1999, zu tun hat. Schauen Sie sich Taschendiebe an, dann reden wir hierüber bei Bedarf weiter.) Besson ist, durch  cineastische Brille näher besehen, kein echter französischer Filmemacher, d.h. kein Truffaut  oder Verwandtes. Zudem hat er auf dem Filmsektor – cineastischer Brille: die 2 – ohnehin bislang nicht viel von Gehalt zustande gebracht.  Er hat sich ans Hollywood mit wechselnden Erfolg angeschmiegt, das stimmt; ohne ein Individualist zu sein, auch das stimmt. Keine eigene Handschrift seinerseits,  ein Kindskopf vielmehr ist er, der um Genres genau weiß, deren Grenzen aber nicht signifikant überschreitet. Hat aber nun 200 Millionen Dollar/Yen/Peseten  zusammengespart, um eine in Frankreich sehr populäre, sonst aber wenig bekannte Comicserie zu verfilmen. Besson hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und Valerian produziert. (Die Comicserie heißt Valérian et Laureline, der Film aber, wie ungerecht, hat zwar einen Helden und eine Heldin, führt aber nur den Mann im Titel. Dieser Blog aber will Gerechtigkeit um jeden Preis, ob Comicgestalt oder nicht, deshalb: betitelen wir im Original.) „Valérian et Laureline“ weiterlesen

Arto

Kommt Arto von Art? Das muß man nicht unbedingt  beantworten. Aber wenn man es denn versuchen wollte, wenn, dann vielleicht so: Arto Lindsay wirkt an diesem Abend im Nachtklub des Bayerischen Hofs wie eine Kunstfigur – und wiederum ganz real. In seiner Jeans und dem fadem Hemd, das über ihr hängt, ist er vom Stardasein scheinbar galaxienweit entfernt. Doch in seinem Gebaren ist er abgrundtief eigen und grundsätzlich nicht von dieser Welt. Er ist Arto mit seiner persönlichen Art, und er hat seinen Weg gefunden. Und es ist ihm ganz gleich , wer diesen Weg mit ihm zurücklegt und wer nicht; ihm geht es unterwegs offenbar sehr gut, denn er lächelt an diesem Abend viel. Und der Weg, wo führt er denn  bitteschön hin? „Arto“ weiterlesen