Der Malte soll die Hecke, die das Haus zu den zwei Straßen hin abschirmt, schneiden. Maßgeblich von der Höhe was weg. Die Sonne scheint, so dass es ihm wahrscheinlich nicht schwer fallen wird. Obwohl er verkatert sein könnte. Der Malte hat nämlich gestern einen Kumpel in der Stadt besucht, der als Student der Kunstgeschichte bei einer Bank, die großzügigerweise in Kunst investiert, gerade ein Praktikum macht. Sie wollten abends Bier trinken. Bier gibt es in dieser Stadt, die München heißt, jede Menge. Wie viel können zwei junge Menschen aber trinken? Ein mittelgrossess Faß, 25 Liter, wenn der Abend länger werden sollte, das vielleicht. Die Sonne scheint also und die Hecke wartet. Es ist 10 nach 10 und Malte schläft noch. Dabei müßte er auf die Leiter, um die widerspenstigen Heckenzweige abzugreifen. Sonst gibt einer der fleißigen Nachbarn einen Hinweis über die nicht normgerecht frisierte Hecke an die Gemeinde. Den Ärger mit der Gemeinde fürchtet die Oma von Malte. Sie möchte in passabler Eintracht mit jedem hohen wie niedrigen Tier leben. Aber da hört man es schon, das Heckenstutzgerät, von Strom betrieben. Ich habe also Malte Unrecht getan, er hat offenbar schon gefrühstückt. Er hat sogar offenbar unverkatert bereits beinahe ein Viertel der Hecke frisiert, nur mir, mir ist es ganz und gar entgangen, weil ich über das Wohin dieses Blog dermaßen in Gedanken versank, dass ich die Hecke um mich nicht mehr so recht wahrnahm. „Malte, Dolphy, Wischmopp“ weiterlesen